B-01 Jedem Schüler KZ-Besuche ermöglichen

Die NRWSPD setzt sich für kostenlose Besuche der KZ-Gedenkstätten, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus und der Lernorte zur NS-Zeit im Rahmen des Unterrichts und für die Aufnahme in die Lehrpläne des Landes ein. Sie setzt sich auch für die Finanzierung für Schulklassen und für die Lehrerausbildung ein.

Begründung:

Konzentrationslager stehen sinnbildlich, aber auch real besuch- und erlebbar für die Gräueltaten des NS-Regimes. Der Versuch der industriellen Ausrottung der Juden im Holocaust, das gezielte Verfolgen und Vernichten von Sinti und Roma, Homosexuellen, Gehandicapten, „asozialen“, politisch oder religiös anders Denkender wie Kommunisten, Sozialisten, Gefangenen und Kriegsgegner  ist in diesem Maße beispiellos in der Geschichte. Die Erinnerung an die Verbrechen müssen gewahrt werden, als Warnung, dass niemals wieder so etwas geschehen darf. Die dunkelste Vergangenheit dieses Landes soll jungen Menschen in demokratischer Weise Orientierung bieten. Leider entwickelt sich unter Schülern eine immer  größere Distanz zu der NS-Zeit.

„Was habe ich damit zu tun?“.  Nachdem die letzten Zeitzeugen, Täter wie Opfer, allmählich aus unserer Gesellschaft scheiden, fehlt es an plastischen Erfahrungen und Bezügen. In einigen Teilen der Gesellschaft wachsen der Hass auf andere, der Antisemitismus und die Intoleranz. Dem muss begegnet werden. Alle Kinder, egal woher sie stammen, kulturell oder sozial, sollten einen besseren Zugang zu dem gesellschaftspolitisch wichtigen Teil der Geschichte bekommen. Daher sollten alle Schüler die Möglichkeit haben, kostenlos die Stätten des Grauens und des menschlichen Abgrundes zu erfahren.

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt
Version der Antragskommission:

Erledigt durch Annahme von L-04 in Fassung Antragskommission