F-03 Mein Körper, meine Entscheidung: Für ein diskriminierungsfreies Gesundheitssystem

Status:
Annahme mit Änderungen

Der Landesparteitag möge beschließen:

 

  • die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen an durch Landesmittel finanzierten Klinken sicherzustellen – In Kliniken, die mit Landesmitteln arbeiten, muss ein Angebot für einen Abbruch für Frauen und Mädchen bestehen.
  • dass wir uns für die Weiterentwicklung der Schwangerschaftsbegleitung und auch der Beratung bei Schwangerschaftskonfliktsituationen einzusetzen.
  • dafür zu kämpfen, dass Mädchen und Jungen wie auch Frauen persönlicher, sachkundiger und durch fachlich geschultes und medizinisch versiertes Fachpersonal in Schwangerschaftskonfliktsituationen besser beraten und begleitet werden.
  • Dabei sollen diese Fachberaterinnen durch entsprechende Qualifizierungs- , Fortbildungs- und Weiterbildungsangebote der beiden spezialisierten Kompetenzzentren im Zusammenhang „ Frauen und Gesundheit“  in Bielefeld und Bochum fortgebildet werden.
  • Die Schwangerschaftsfachberatungen auszubauen.
  • dafür zu sorgen, dass Schwangerschaftsbegleitung und Beratung zu Schwangerschaftskonfliktsituationen besser in das Medizinstudium eingebaut.
  • Qualifizierungs-, Fortbildungs-, und Weiterbildungsangebote zum Thema Schwangerschaftsabbruch an den Universitäten auszubauen.
  • Sich für die Abschaffung der diskriminierenden und stigmatisierenden Paragraphen 218 und 219a einzusetzen, um der Kriminalisierung von Abtreibung endlich ein Ende zu setzen.
  • die Arbeit des Kompetenzzentrums Frau und Gesundheit in Bochum zu sichern.
  • uns dafür einzusetzen, dass bei der wissenschaftlichen Erprobung von neuen Arzneimitteln weibliche und männliche Proband*innen paritätisch eingesetzt werden, da Medikamente sich unterschiedlich auf den Körper von Frauen und Männern auswirken.
  • flächendeckend gratis Menstruationsprodukte an Schulen und öffentlichen Gebäuden zu verteilen, um der Tabuisierung von Menstruation entgegenzuwirken. Denn: Hygiene- und Menstruationsprodukte dürfen keine Luxusartikel sein.

 

Begründung:

 

Bundesweit und auch in NRW wird es für Frauen und Mädchen immer schwieriger, einen legalen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen. Immer weniger Ärzt*innen und immer weniger Kliniken nehmen Schwangerschaftsabbrüche vor und bieten dazu eine Beratung an. Viele Ärztinnen und Ärzte mit Kompetenzen in diesem Bereich scheiden aus dem Berufsleben aus, während nur unzureichend medizinischer Nachwuchs in diesem Bereich heranwächst, auch und gerade weil an vielen Hochschulen keine praktische Fachkunde vermittelt wird. Das liegt auch am gesellschaftlichen Stigma, das mit dem Thema Abtreibung verbunden ist.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in Fassung der Antragskommission
Version der Antragskommission:

Zeile 3 bis 7:

die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen an durch Landesmittel finanzierten Klinken sicherzustellen – In Kliniken, die mit Landesmitteln arbeiten, muss ein Angebot für einen Abbruch für Frauen und Mädchen bestehen.

Ändern in und ab Zeile 35 einsetzen:

Für Frauen und Mädchen muss es eine wohnortnahe Möglichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch geben. Dafür werden wir auch rechtlich prüfen, ob Kliniken, die mit Landesmitteln arbeiten, dazu verpflichtet werden können, dafür Angebote bereitzustellen.

 

In Zeile 37 ergänzen vor „zu sichern“:

und Bielefeld

Beschluss: Annahme in Fassung der Antragskommission
Text des Beschlusses:

Der Landesparteitag möge beschließen:

  • die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen an durch Landesmittel finanzierten Klinken sicherzustellen – In Kliniken, die mit Landesmitteln arbeiten, muss ein Angebot für einen Abbruch für Frauen und Mädchen bestehen.
  • dass wir uns für die Weiterentwicklung der Schwangerschaftsbegleitung und auch der Beratung bei Schwangerschaftskonfliktsituationen einzusetzen.
  • dafür zu kämpfen, dass Mädchen und Jungen wie auch Frauen persönlicher, sachkundiger und durch fachlich geschultes und medizinisch versiertes Fachpersonal in Schwangerschaftskonfliktsituationen besser beraten und begleitet werden.
  • Dabei sollen diese Fachberaterinnen durch entsprechende Qualifizierungs- , Fortbildungs- und Weiterbildungsangebote der beiden spezialisierten Kompetenzzentren im Zusammenhang „ Frauen und Gesundheit“  in Bielefeld und Bochum fortgebildet werden.
  • Die Schwangerschaftsfachberatungen auszubauen.
  • dafür zu sorgen, dass Schwangerschaftsbegleitung und Beratung zu Schwangerschaftskonfliktsituationen besser in das Medizinstudium eingebaut.
  • Qualifizierungs-, Fortbildungs-, und Weiterbildungsangebote zum Thema Schwangerschaftsabbruch an den Universitäten auszubauen.
  • Sich für die Abschaffung der diskriminierenden und stigmatisierenden Paragraphen 218 und 219a einzusetzen, um der Kriminalisierung von Abtreibung endlich ein Ende zu setzen. Für Frauen und Mädchen muss es eine wohnortnahe Möglichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch geben. Dafür werden wir auch rechtlich prüfen, ob Kliniken, die mit Landesmitteln arbeiten, dazu verpflichtet werden können, dafür Angebote bereitzustellen.
  • die Arbeit des Kompetenzzentrums Frau und Gesundheit in Bochum und Bielefeld zu sichern.
  • uns dafür einzusetzen, dass bei der wissenschaftlichen Erprobung von neuen Arzneimitteln weibliche und männliche Proband*innen paritätisch eingesetzt werden, da Medikamente sich unterschiedlich auf den Körper von Frauen und Männern auswirken.
  • flächendeckend gratis Menstruationsprodukte an Schulen und öffentlichen Gebäuden zu verteilen, um der Tabuisierung von Menstruation entgegenzuwirken. Denn: Hygiene- und Menstruationsprodukte dürfen keine Luxusartikel sein.
Beschluss-PDF: