B-10 Schule der Zukunft

Die Jusos stellen den Antrag, dass in Anbetracht der steigenden Anforderungen an das System Schule selbiges durch den Einsatz verschiedener Professionen zu entlasten. Schulsozialarbeiter unterstützen in Schulen bspw. beim sozialen Lernen oder beim Stellen von Anträgen, aber auch als Kontaktpersonen zu den städtischen Ämtern. Die aufgezählten Bereiche decken einen Teil der Aufgaben ab. Ein weiterer Teil ist die individuelle Beratung. In diesem Feld wird die Sozialarbeit, sofern ständig vorhanden, von Lehrer:innen unterstützt. Lehrer:innen decken noch mindestens folgende Bereiche ab: Schülerverwaltung, Schülerberatung, Elternberatung, Planung und Durchführung von Fahrten und Ausflügen, Planung und Entwicklung sowie Evaluation von Lehrplänen und Schulprogrammen, Hilfe bei IT-Problemen, Vertrauensperson, Erziehung usw. Zudem kommt der Unterricht und alles was dazu gehört, z.B. je nach Fach bis zu 150 Klassenarbeiten pro Durchgang.

Folglich wird das System den Hauptakteuren nicht gerecht – den Schüler:innen.

 

Die Jusos fordern, dass sich die SPD Remscheid für die Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts für das System „Schule der Zukunft“ auf kommunaler Ebene, Landesebene und Bundesebene einsetzt. Das Konzept soll die Einrichtung eines Kompetenzteams, bestehend aus den folgenden Bereichen, beinhalten:

 

1. IT-Fachpersonal:

Es sollen ausreichend IT-Fachkräfte für den First-Level-Support an den Schulen arbeiten, die die zunehmende Anzahl an Endgeräten fachgerecht betreuen.

 

2. Psychologische Fachberatung:

Für Schüler:innen und Lehrkräfte soll es ein regelmäßiges Beratungsangebot geben.

 

3. Verwaltung:

Zusätzliche Mitarbeiter in der Verwaltung sollen die Lehrkräfte bei Verwaltungsaufgaben wie Kooperationen mit Vereinen und Ausbildungsbetrieben unterstützen.

 

4. Sonderpädagogen:

An den Schulen soll ein ausreichendes Angebot von Sonderpädagogen vorhanden sein, dass den betroffenen Schüler:innen gerecht wird.

 

5. Ergo-, Logopädie und motorische Therapie:

Für eine optimale Therapie von Schüler:innen mit zusätzlichem Förderbedarf soll es eine schulnahe Therapie geben.

Begründung:

 

An Schulen fehlt es an verschiedenen Professionen:

 

  • IT-Fachpersonal:

An Schulen arbeiten je nach Größe von 180 (kleine Grundschulen) bis 1800 (große Kollegs und Gesamtschulen) Menschen. Möglichst bald haben alle technische Endgeräte. In vielen Fällen müssen Lehrkräfte diesen Bereich mitbetreuen.

 

  • Psychologische Fachberatung:

Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrkräfte sind durch die Vielfalt der aufkeimenden Situationen auf sich gestellt. Regelmäßige Beratungsangebote stabilisieren das Schulsystem.

 

  • Verwaltung:

Die Schulsekretariate haben viele Aufgaben. Viele andere Aufgaben müssen von Lehrer:innen übernommen werden. Ausgebildete Verwaltungsfachkräfte, die unabhängig vom Sekretariat Verwaltungsaufgaben übernehmen, würden einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Lehrkräfte leisten, sodass das Kerngeschäft (Unterricht) mehr Zeit beanspruchen könnte.

Zudem könnten auch Kooperationen verwaltet werden, sodass ggfs. mehr Kooperationen von bspw. Vereinen und Schulen, Ausbildungsbetrieben und Schulen etc. aufrechterhalten werden können.

 

  • Sonderpädagog:innen:

bekannte Debatte —> muss attraktiver gestaltet werden (eigene Debatte)

 

  • Ergo-, Logopädie und motorische Therapie:

Besonders während Corona, aber auch schon im Vorfeld, haben sich Kinder und Jugendliche zunehmend ins häusliche Umfeld und hinter technische Geräte (Spielkonsole oder Computer) zurückgezogen. Dadurch entstanden und entstehen verschiedene zusätzliche Förderbedarfe, die im Sport- und Deutschunterricht und so weiter aufgefangen werden, aber eigentlich von Professionen bearbeitet werden sollten. Eine schulnahe und unkomplizierte Therapie würde es den Schüler:innen erleichtern, sich auf den Unterricht zu konzentrieren und eine erfolgreichere Schullaufbahn zu begehen.

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt durch die Annahme von B-12