F-01 Wir bringen Familie und Karriere unter einen Hut

Status:
Annahme mit Änderungen

Der Landesparteitag möge beschließen:

 

  • ein Modellprojekt zu starten, in dem wir neue geschlechtergerechte Arbeitsbewertungssysteme – angelehnt an den sogenannten CW-Index – auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen.
  • im Rahmen einer Dienstrechtsreform die Beurteilungsrichtlinien des Öffentlichen Dienstes des Landes Nordrhein-Westfalen zu überarbeiten, damit niemand aufgrund seines Geschlechts und Familienstatus bei Beförderungen benachteiligt wird. Dadurch wollen wir auch die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes als moderner Arbeitgeber steigern.
  • Home-Office- oder Shared-office-Modelle sowie flexible Arbeitszeitmodelle zu fördern.
  • die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, indem wir Familienarbeitszeitmodelle einführen, um Eltern eine bessere partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zu ermöglichen und Projekte zu fördern, die den Väteranteil in Elternzeit und die gleichberechtigte Aufteilung von Fürsorge- und Erwerbsarbeit fördern.
  • ein Programm ins Leben zu rufen, das die Umwandlung von Teilzeit- in Vollzeitjobs vorantreibt, damit Eltern auch nach der Familienphase wieder beruflich durchstarten können.
  • ein Förderprogramm zu etablieren, das Start-Ups von Frauen unterstützt und die vorhandenen Gründungsberatungs- und Gründungsförderprogramme geschlechtergerechter gestalten.
Begründung:

 

Gute Arbeit bedeutet für uns ein geschlechtergerechter Arbeitsmarkt, bei dem Frauen und Männer gleiche Chancen auf Teilhabe und Verwirklichung haben. Nach wie vor haben Frauen in Deutschland – trotz eines herausragendem Bildungsniveaus – im Laufe ihrer Erwerbstätigkeit mit strukturellen Hürden in der Arbeitswelt zu kämpfen. Tradierte Rollenbilder blockieren Frauen und Männern noch immer den Zugang zu gleichberechtigter Verwirklichung am Arbeitsmarkt und am Familienleben. Eltern stehen häufig unter großem Druck. Einerseits wollen sie ihre Kinder aufwachsen sehen. Gleichzeitig wollen sie gleichberechtigt berufliche Träume verwirklichen. Vor allem für Mütter stellt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine große Herausforderung dar. Häufig sind es Frauen, die beruflich kürzer treten müssen, um die Kinderbetreuung gewährleisten zu können.

Frauen haben ein Recht, existenzsichernd erwerbstätig zu sein. Männer haben ein Recht, durch Sorgearbeit Verantwortung für die Familie zu übernehmen. Es ist Aufgabe des Staates, Familienmodelle zu fördern, in denen Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufgeteilt werden, ohne dass dadurch wirtschaftliche Nachteile entstehen.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in Fassung der Antragskommission
Version der Antragskommission:

Ersetze Zeile 24-27 durch:

Eine Arbeitszeitreduktion darf nicht zur Teilzeitfalle werden. Daher wollen wir ein Programm ins Leben rufen, das die Umwandlung von Teilzeit- in Vollzeitjobs vorantreibt, damit Eltern auch nach der Familienphase wieder beruflich durchstarten können.

Beschluss: Annahme in Fassung der Antragskommission
Text des Beschlusses:

Der Landesparteitag möge beschließen:

  • ein Modellprojekt zu starten, in dem wir neue geschlechtergerechte Arbeitsbewertungssysteme – angelehnt an den sogenannten CW-Index – auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen.
  • im Rahmen einer Dienstrechtsreform die Beurteilungsrichtlinien des Öffentlichen Dienstes des Landes Nordrhein-Westfalen zu überarbeiten, damit niemand aufgrund seines Geschlechts und Familienstatus bei Beförderungen benachteiligt wird. Dadurch wollen wir auch die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes als moderner Arbeitgeber steigern.
  • Home-Office- oder Shared-office-Modelle sowie flexible Arbeitszeitmodelle zu fördern.
  • die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, indem wir Familienarbeitszeitmodelle einführen, um Eltern eine bessere partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zu ermöglichen und Projekte zu fördern, die den Väteranteil in Elternzeit und die gleichberechtigte Aufteilung von Fürsorge- und Erwerbsarbeit fördern.
  • Eine Arbeitszeitreduktion darf nicht zur Teilzeitfalle werden. Daher wollen wir ein Programm ins Leben rufen, das die Umwandlung von Teilzeit- in Vollzeitjobs vorantreibt, damit Eltern auch nach der Familienphase wieder beruflich durchstarten können.
  • ein Förderprogramm zu etablieren, das Start-Ups von Frauen unterstützt und die vorhandenen Gründungsberatungs- und Gründungsförderprogramme geschlechtergerechter gestalten.
Beschluss-PDF: