UE-05 Pilotprojekt Wasserstoffzug im Münsterland

Status:
Nicht abgestimmt

Der SPD-Landesparteitag beschließt, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke von Bocholt über Borken bis nach Coesfeld als infrastrukturelles Pilotprojekt des Landes NRW zur Erprobung des Antriebs mit Wasserstoff im Normalbetrieb des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) eingestuft, finanziert und umgesetzt und auf diese Weise der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur beschleunigt werden soll. Die SPD-Landtagsfraktion wird beauftragt, eine entsprechende Initiative zu ergreifen.

Begründung:

Als Sozialdemokrat*innen setzen wir uns für eine klimafreundliche Mobilität ein. Damit wir diesen Weg erfolgreich gehen können, dürfen wir den Ausbau von ÖPNV/ SPNV nicht nur mit klassischen Antriebstechniken betreiben. Alternative klimafreundliche Antriebstechnicken müssen erprobt und letztendlich umgesetzt werden.

 

Ob die Umsetzung in diesem Projekt durch Brennstoffzellentechnik oder durch wasserstoffbasierte Elektrifizierung der Strecke erfolgen soll, soll in dem Projekt selbst entschieden werden.

 

Die Elektromobilität, wie wir sie heute kennen, ist dabei eine Übergangstechnologie. Alternativen und Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel der Wasserstoff-Brennstoffzelle, dürfen wir uns dabei nicht verschließen.

 

Derzeit wird der Lückenschluss in der Schienenverbindung von Bocholt über Borken und Gescher bis nach Coesfeld geprüft. Lückenschluss insofern, als dadurch eine wichtige Verbindung des westlichen Münsterlandes an das Oberzentrum Münster geschaffen würde. Die Pendlerströme, die derzeit als Individualverkehr über die Straße geführt werden, sollen so umgeleitet werden.

 

Mit der Schaffung dieser SPNV-Strecke würden nach aktuellen Berechnung jährlich bis zu 12 Mio. Fahrzeugkilometer im Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren eingespart.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme und Überweisung an SPD-Landtagsfraktion